Test: Diril Nebula Serie
Die sandgestrahlte Antwort auf die Dirils Jazz-Serie
Diril Nebula Serie
Die Beckenschmiede von Ibrahim Dirl ist mit gerade elf Jahren noch taufrisch. Doch grün hinter den Ohren ist man beileibe nicht. In der Stadt Samsun am Schwarzen Meer werden Becken auf höchsten Niveau gefertigt.
Im Wesentlichen entspricht die Nebula-Serie, die nach den Vorgaben von Drums & Tools, dem Deutschlandvertrieb von Diril gefertigt wird, der Jazz-Serie. Zumindest was die Stärke der Cymbals angeht. Das sandgestrahlte Finish und die tiefen Hammermale der handgefertigten B-20-Scheiben sorgen für einen trockenen Sound und für ein von Tiefen geprägtes Frequenzspektrum. Von den kleinen Kuppen läuft ein eng gesetztes Abdrehmuster bis direkt an den Rand der Becken.
Ein solider Chick gepaart mit einer Top-Ansprache zeichnet das 16 Zoll große Hi-Hat-Paar aus. Es ist erfreulich, dass diesen Becken im Attack nicht nur tiefe Frequenzen innewohnen, sondern dass sie auch ein gutes Maß an brillanten Tönen produzieren können. Das macht sich beim Hi-Hat-Paar besonders bemerkbar, wenn man es halbgeöffnet spielt. Auch geschlossen ergibt sich daraus ein lebendiger Ton, der nicht nur jazzaffine Drummer ansprechen wird.
Die beiden 18 und 20 Zoll großen Crashes verfügen ebenfalls über eine gute Ansprache und eine sehr weite Dynamic-Range. Leise bespielt geben sie ein sanftes und dunkles "gong-artiges" Rauschen von sich, das sich perfekt in eine Bar-Sound-Combo einbinden lässt, da es stets vorhanden ist, aber nie dominant zu Tage tritt. Das ändert sich, wenn man in Rockmanier an diese Cymbals rangeht. Ein spitzer, kurzer Attack geht einem tiefen Crash-Sound voraus, der in einem harmonischen und kurzem Sustain endet. Crasht man diese Scheiben durch, ergibt das ein herrliches Fauchen, das sich bis zu einem gewissen Punkt aufschaukelt, jedoch über diesen nie hinausgeht. Die Maße von 18 und 20 Zoll eignen sich natürlich auch für Ride-Einsätze und auch dort zeigen die Nebula-Crashes ihre Qualitäten - vor allem dann, wenn man die Ride-Patterns von Kuppe zu Kuppe spielt. [...]
Den vollen Testbericht gibt es Drumheads-Magazin Ausgabe 05 / 2019