Test: DW 5000AH4 & 5002AH4
Und sie läuft und läuft und läuft ...
Was VW 1968 von der Käfer-Kult-Kiste behauptete, trifft gleichsam im Jahr 2019 auf die 5000er Pedale von DW zu.
Wir schreiben das Jahr 1977. In diesem Jahr kauft DW Maschinen zur Fertigung von Hardwareteilen von der japanischen Firma Camco auf. Im selben Jahr wird das Camco-5000-Pedal neu aufgelegt und mit dem Namen DW versehen. Drei Jahre später laufen die ersten 5000er-Pedale mit Kettenantrieb vom Band und schicken sich an, zu echten Hardware-Ikonen zu werden. 2019, fast 40 Jahre später, hat das 5000er-Pedal eine treue Fangemeinde und einen Kultstatus inne, vergleichbar mit dem des Speed-King-Pedals von Ludwig. Und da Vintage und Retro gerade absolut hipp sind auf dem Schlagzeugmarkt, lässt sich auch DW nicht lumpen und präsentiert mit dem 5000AH4 das neue alte Pedal, das den Markt für Fußmaschinen in den 80ern gehörig aufmischte. Der Kettenzug der neuen AH4-Pedale entspricht dem der „Ur-Pedale“ von 1980.
Ebenso verweist die Trittplatte mit ihrem schmalen Design auf die ersten DW-5000-Treter. Derzeit sind die AH4-Pedale lediglich mit einem exzentrischen Kettenblatt erhältlich, eben ganz retro.
Bekannte Basis
Die Basis der AH4-Pedale fällt retrotechnisch zum Glück aus dem Rahmen. DW setzt hier auf die soliden und unkaputtbaren Bodenplatten, wie man sie von den regulären 5000er-Pedalen kennt. So finden sich bei den Pedalen der 5000-AH4-Serie ebenfalls die Tri-Pivot- Klemme, mit der großen Flügelschraube an der Seite zur Montage an der Bassdrum, und die rutschfeste Gummierung an der Unterseite der Bodenplatte. Das Single- Pedal sowie das Main-Pedal der Doppelbass-Variante sind in bekannter Zweisäulenkonstruktion ausgeführt. Das Slave-Pedal benötigt nur eine Säule. Die Klemme für den Stimmschlüssel ist natürlich vorhanden. Man muss auch nicht auf den gewohnten Spielkomfort der „modernen“ 5000er-Pedale verzichten. Die AH4 verfügen im Zuge der Gleichberechtigung ebenfalls über den sogenannten „Dual Bearing Spring Rocker“, also einer kugelgelagerten Aufhängung der Feder. Das obere Ende der Federarretierung lässt sich mit dem Stimmschlüssel verstellen. Somit lässt sich der Winkel des Beaters zusammen mit dem der Trittplatte in den vorgegebenen Einstellungen verändern. Leider muss festgestellt werden, dass es nach wie vor nicht möglich ist, den Winkel des Beaters und der Trittplatte völlig frei zu variieren. Ebenfalls altbekannt ist das Deltascharnier, welches das Fersenteil von der Trittplatte trennt. Also doch eine reguläre 5000er-Maschine? Wer das so sehen möchte, wird das so sehen. Es sei denn, er nimmt die AH4-Modelle unter die Füße. [...]
Den vollen Testbericht gibt es im Drumheads-Magazin Ausgabe 06 / 2019