Test: Gretsch Catalina Birch Kit
Birke für Catalina
Gretschs Catalina-Serie ist so etwas wie der Dauerbrenner der US-Firma für den gehobenen Einsteigerbereich. Mit dem Catalina-Special-Edition-Kesselsatz stellt man nun eine limitierte Serie mit vielen klassischen Features und einem typisch moderaten Preis.
Gänzlich neu ist die Verwendung von Birkenholz für die Catalina- Serie nicht. Bereits 2004 tauchte das Catalina Birch im Gretsch-Katalog auf. Damals setzte man jedoch auf sechslagige Kessel mit einer 45 Grad steilen Gratung. Die Kessel des neuen Special-Edition- Sets sind dagegen sieben Lagen dick und mit einer für Gretsch typischen 30-Grad- Gratung versehen. Die Verarbeitung der Kessel ist tadellos. Keine rauen Stellen im Inneren und auch die Gratung und der leichte Gegenschnitt wurden sauber angebracht. Ein Aufkleber innen im Kessel gibt Auskunft über das Produktionsjahr sowie das verwendete Material. Am gesamten Set wurden Low-Mass-Gretsch-Lugs verbaut. Nur an der Snare sind Double-End-Böckchen montiert. Die Racktoms sind mit der dezenten Low-Mass-GTS-Halterung bestückt und sehen somit weniger klobig aus, als wenn man ihnen die regulären GTS-Halterungen verpasst hätte. Die Floor- Tom-Brackets sind ebenfalls als Low-Profile ausgelegt. Auf der Bassdrum prangt der berühmte Gretsch-„Tankdeckel“ und dient als Aufnahme für die Tomhalterung.
Vintage-Gestaltung
Die einwandfrei ausgeführte Blue-Silver- Duco-Lackierung unseres Testsets erinnert sofort an die noblen und hochwertigen Gretsch-Drums. Das wird zusätzlich durch die Round-Badges unterstützt. Diese Kombination verleiht dem Catalina-Special-Edition-Set einen satten Vintage-Akzent mit Eyecatcher-Qualitäten.
Toms mit Ambitionen
Die beiden Racktoms mit ihren 10 x 7 und 12 x 8 Zoll und der werkseitigen Remo-UT- Fellbestückung liefern einen warmen und runden Klang: Ein wohldosierter Attack, ein eher verhaltenes Sustain mit guten Obertönen inklusive deutlich erkennbaren Mitten und Tiefen. Dass hier klangtechnisch noch wesentlich mehr gehen könnte, ist keine Frage. Wer einen wuchtigen Attack und ein ausgeprägtes Sustain dabei haben will, wird mit einer Fell-Kombi aus einem Emperor und einem Ambassador Clear oder vergleichbaren Fellen sehr zufrieden sein. Offene Sounds mit langem Sustain und viel singendem Oberton liefern die Toms, wenn man ihnen zum Beispiel Reso-Tone-Felle spendiert. [...]
Den vollen Testbericht gibt es im Drumheads-Magazin Ausgabe 01 / 2020