Test: Istanbul Mehmet X-Ray
Gut dosierter Schmutzfaktor
Istanbul Mehmet X-Ray 6 Turk Crashes & X-Ray Random Turk Crashes
Effektbecken sorgen für klangliche Abwechslung im Spiel. Die X-Ray-Serie der Istanbuler Beckenbauerwurde um zwei Modellreihen erweitert, die den effektvollen Crashes eine zusätzliche Komponente verleihen.
Die Becken der X-Ray-Turk-Serie entsprechen im Prinzip der regulären X-Ray-Serie. Mit einem kleinen Unterschied – die Turks sind roh belassen und das schmiedet noch mal eine zusätzliche Portion „Trash” in diese edlen Stücke. Dieser ist allerdings nicht von der nervigen Sorte, sondern gut dosiert und ausgewogen. Zu haben sind die löchrigen Klangscheiben in den Modellreihen X-Ray-6-Turk und X-Ray-Random-Turk. Die Kuppen beider Modelle sind komplett roh belassen, also ohne Abdrehmuster und frei jeglicher Hämmerung. Vom Kragen über den Bogen hin zum Rand wurde ebenfalls auf ein Abdrehmuster verzichtet und lediglich grob gehämmert. Somit entsteht ein derbes Raw-Finish, was den Charakter dieser B20-Becken noch zusätzlich unterstreicht. Die X-Ray-6-Turk-Reihe verfügt über sechs, knapp ein Zoll große Löcher, verteilt über den gesamten Bogen. Beide uns vorliegenden Crashes in 16 und 18 Zoll haben einen extrem trockenen Klangcharakter. Das gilt für die X-Ray-6, aber auch für die Random-Becken. Das 16 Zoll-Crash reagiert mit einem satten und hellen Ping. Dahinter kommen weiche Bässe und ein extrem kurzes Sustain zum Vorschein. Was die Lautstärke angeht so sind diese Becken eher moderat, besitzen dabei aber genug Durchsetzungskraft um gezielt Akzente zu setzen. Das 18 Zoll-Modell lässt ebenfalls zuerst einen hellen Ping ertönen, bevor die tiefen Frequenzen die Regie übernehmen. Wie beim 16er-Crash ist auch hier das Sustain extrem kurz, dafür aber mit reichlich Bass und Ton versehen. Die Kuppe lässt mit ihrem „Extra-Dry-Sound“ auch das eine oder andere Ride-Pattern zu.
Dezente Obertöne
Die Random-Modelle sind ebenfalls nur vom Bogen hin zum Rand lediglich grob gehämmert. Die sehr dünnen Becken sprechen sofort an und entfalten augenblicklich alles was sie an Power zu bieten haben. Man hat den Eindruck, ein Butterweiches China zu bearbeiten. Ein basslastiges Attack geht einem, mit dezenten Obertönen gespickten Sustain voraus. Das 16-Zoll-Modell ist ein wenig aggressiver als das 18er-Blech. Der Bassanteil ist geringer und das Sustain dominanter und schärfer. [...]
Den vollen Testbericht gibt es im guitar Magazin Ausgabe 05 / 2018