Test: Ludwig Heirloom 110th Anniversary Snare
Heirloom zum Geburtstag
Zum 110. Geburtstag gibt Ludwig einen aus. Neben den beiden 110-Anniversary-Sets gibt es drei Snare-Serien mit denen die Traditionsmarke dieses grandiose Jubiläum feiert. Wir haben die 14 x 7''-Jubiläums-Snare auf der Party getroffen und ihr schmuckes Äußeres mal näher angeschaut.
Ein glattwandiger und ein Millimeter starker Messing-Kessel ist das Grundgerüst der 110-Anniversary-Black-Brass-Heirloom-Snare. Dieser ist bestückt mit Flat-Imperial- Lugs, einem P88 Throw-Off, einer P35 Buttplate sowie einem Ludwig-Stahlteppich. Soweit entspricht der Laser-gravierte Kessel den Spezifikationen der regulären Heirloom-Serie. Die Unterschiede beginnen beim Finish des Kessels, der beim Jubiläumsmodell matt-schwarz gebürstet wurde. Zur Kesselmitte hin, wo die Laser-Gravur angebracht ist, läuft das Finish hell aus. Ein wenig erinnert das auf den ersten Blick an ein dezentes Tobacco-Burst-Finish. Einen schönen Kontrast dazu bildet die Kesselhardware im Brass-Look. Leider hört dieser aber bei den Stimmschrauben auf. Der Optik dieser Snare würde es das berühmte Sahnehäubchen aufsetzen, schimmerten auch die Stimmschrauben im Messing-Glanz. Der grundlegende Unterschied kommt in Form der Die-Cast-Hoops daher. Diese geben der Snare eine gute Portion mehr Attack und einen enorm fokussierten Sound. Daraus resultiert ein tolles Zusammenspiel mit dem insgesamt sehr dunklen Grundton des Kessels. Der Klang dieses „Erbstücks“ liegt schon sehr nahe bei dem der legendären Black Beautys. Ein direkter Vergleich mit einer 14 x 6,5''-Black-Beauty zeigt, dass die 14 x 7''-Heirloom-Snare sich durchaus in diesen Klanggefilden bewegt. Eine Black Beauty klingt etwas offener als das 110th-Anniversary-Heirloom-Schätzchen. Dieses kann dagegen mit mehr Druck und Präsenz aufwarten. Hinzu kommt, dass Ludwig nie eine Black Beauty im Gardemaß von 14 x 7'' im Programm hatte und dass die Heirloom-Kessel nicht, wie die der legendären Verwandten, nahtlos gezogen sind.
Großes Klangspektrum
Eine extrem gute Ansprache und exzellente Dynamic-Range bieten viel Spielraum für Stimmungen jeglicher Art. Wer es gern tief mag – und bei 14x 7'' ist Bass ja nun reichlich vorhanden – der darf die Stimmschrauben sehr weit nach unten drehen, ohne dass die Snare dabei farblos klingt. Ein Sustain, das zwar viel Klangvolumen besitzt, aber recht kurz ausgeprägt ist, gepaart mit dem voluminösen und scharfen Attack, erlaubt kernige Rocksounds au point. Hier gibt es keine Schnörkel und keine Spielereien! [...]
Den vollen Testbericht gibt es im Drumhead-Magazin Ausgabe 06 / 2019