Test: Ludwig Jazz Fest Snare
Ein Fest - nicht nur für Jazzer
Ludwig-Snares: Da denkt der ambitionierte Drummer in erster Linie an Snares aus Metall, Bronze, Kupfer oder Aluminium. Doch es gibt auch Holz-Snares von Ludwig, die einen ähnlich legendären Ruf haben.
Dazu gehört auf jeden Fall die Jazz-Festival-Snare. Ringo Starr konnte man des Öfteren hinter einer dieser hölzernen Schätze sehen und hören. Ringo Starr spielte eine und auch Buddy Rich konnte man des Öfteren hinter einer dieser hölzernen Schätze sehen und hören. Zum 110. Firmenjubiläum werden diese Trommeln wieder angeboten und unter dem Namen Jazz-Fest-Snare unters Volk gebracht.
An der Konstruktion hat sich nichts geändert. Der dreilagige 14x5,5 Zoll große Mahagoni-/ Pappel-Kessel mit Verstärkungsringen ist innen weiß lackiert, wie damals mit acht Stimmschrauben pro Seite bestückt und mit dem 64-Vintage-Snare-Bed ausgestattet. Selbst der Baseballbat-Tone-Control, mit dem sich der Innendämpfer einstellen lässt, ist im selben Design gehalten wie vor über einem halben Jahrhundert. Bei den heutigen Jazz-Fest-Snares lässt sich dieser in drei Stufen einstellen, während man früher den Innendämpfer entweder am Fell hatte oder eben nicht.
Die Bowtie-Lugs in Verbindung mit den Triple-Flanged-Spannreifen machen damals wie heute eine gute Figur und sind Garant für einfaches Stimmen. Fehlt noch ein Keystone-Badge, die Medium-Ludwig-Weathermaster-Felle sowie der 18-spiralige Snareteppich aus Stahl und fertig ist die Legende der Moderne. Das einzige "Zugeständnis" an die Neuzeit ist die überarbeitete Abhebung PA88AC.
Bekannter Sound
Was soll man viel dazu sagen? Ringo spielte auf seine Jazz-Festival-Snare auf so ziemlich jeder Aufnahme der Beatles. Also verpasst man der Snare zunächst eine mittlere Stimmung, imaginiert die eine oder andere Beatles-Nummer und siehe da - der Snare-Sound ist nahezu identisch. Nicht dominant, eher dezent, aber dafür sehr harmonisch, eben ganz Ringo. Dreht man die Stimmschrauben weiter nach oben, wird es knackig - und zwar extrem knackig. Ideal für Funk- und Offbeat-Songs, bei denen man gerne ein ausgeprägtes Obertonspektrum hat, und dieses liefert die Jazz-Fest-Snare. Das kommt auch dem Spiel mit den Besen bestens entgegen und macht aus dieser Jazz-Fest-Snare, wie der Name schon sagt, eine exquisite Jazz-Snare. [...]
Den vollen Testbericht gibt es im Drumheads-Magazin Ausgabe 05 / 2019