Test Meinl Pure Alloy Becken: Meinl räumt auf
Meinl hat sein Becken-Sortiment im mittleren Preissegment kräftig aufgemöbelt. An die Stelle einiger älterer Serien treten nun die neuen Pure-Alloy-Cymbals. Der Becken-Hersteller verspricht hohe Qualität bei moderater Preisgestaltung.
Die Becken sind komplett aus B12-Bronze gefertigt, wobei sich Meinl vorbehält, bei zukünftigen Modellen eventuell auch andere Materialien einzusetzen. Die Fertigung der Becken – ein computergesteuerter Hämmerungsprozess – findet im fränkischen Gutenstetten statt. Die einzelnen Hämmerungs-Einschläge fallen fein aus und liegen relativ dicht beieinander.
Die Becken sind im Falle der Pure-Alloy-Serie nur an der Unterseite abgedreht. Die Rillen verlaufen zum Rand hin etwas dünner und feiner, was der Ansprache zugute kommt. Sämtliche Modelle verfügen über ein mittelschweres Profil. Alle Oberflächen sind gänzlich in dezent-traditionellem Finish gehalten. Noch ist die Serie, was die Modellvielfalt betrifft, überschaubar gehalten. Im Laufe des Jahres sollen allerding schon die ersten Erweiterungen nachfolgen.
Warmer Becken-Kern
Den Anfang im Test macht das 20 Zoll große Medium-Ride. Das Becken reagiert beim ersten Anschlagen mit hellem Attack. Hinzu mischt sich eine ausgeglichene Grundwärme. Die Ausklingzeit verläuft gleichmäßig in mittlerer Länge. Ancrashen lässt sich das Ride problemlos und produziert dabei einen durchdringenden Wash. Der Kuppenklang ist hoch und hebt sich klanglich vom Rest des Beckens deutlich ab.
Meinl Pure-Alloy-Cymbals: flexible und schnelle Beckenansprache
Das 22er-Ride kommt um Ton eine Spur dunkler daher, entwickelt aber einen ähnlich hellen Grundcharakter. Die Ansprache ist ähnlich direkt. Gleiches gilt auch für das durchgängige Ancrashen.
Weiter geht es mit dem 20er-Crash, das sein Klangspektrum zügig entfaltet und im mittellangen Sustain ausklingt. Die hellen Frequenzen sind ausgeprägter als bei den Rides, und es mischen sich hier auch mehr Obertöne dem Grundton hinzu.
Noch heller wird es mit dem 18 Zoll messenden Crash Cymbal. Desgleich kommt ein wenig mehr Schärfe hinzu und das 16-Zoll-Crash setzt in Sachen Tonhöhe erneut einen drauf. Hier sind kaum noch tiefere Frequenzen herauszuhören, und der Gesamtklang bekommt eine wesentlich metallischere Note. Wer es also nicht allzu hell und durchdringend mag, sollte zumindest bei den Crash-Becken lieber zu größeren Durchmessern greifen. Auf der anderen Seite dürften Fans klassischer Rock- und Pop-Sounds mit dem Plus an Höhen auf ihre Kosten kommen.
Den vollständigen und viele weitere spannende Artikel findet ihr in der DrumHeads!!-Ausgabe 4/17.
Meinl Pure Alloy Kompakt
Material | B12-Bronze |
Herstellung | maschinell |
Finish | traditional |
Vertrieb | Meinl Distribution |
Kontakt | meinlcymbals.de |
Preise (UVP) | 22" Ride: 333 Euro 20" Ride: 279 Euro 20" Crash: 279 Euro 18" Crash: 239 Euro 16" Crash: 199 Euro 15" Hi-Hat: 333 Euro 14" Hi-Hat: 299 Euro |
Tags: Becken, Meinl, Pure-Alloy-Cymbals