Linear Drumming Workshop Teil 5
Triolen & Shuffle im Linearstyle
In den ersten 4 Teilen haben wir uns mit dem Einstieg in die Welt des Linear Drumming beschäftigt und alles auf 16tel-Basis (Binär) behandelt. In diesem Teil zeigt euch Patrick Metzger ein paar ternäre Grooves im Linearstyle.
Hallo Freunde der Trommelkunst, willkommen zu einer neuen Folge der Linear Drumming Workshopreihe. In dieser Ausgabe habe ich mir speziell das Ternäre-Feeling ausgesucht und euch ein paar Grooves in 8-tel Triolen, 16-tel Triolen und im Halftime-Shuffle Feel notiert. (Korrektur der Redaktion: In der Heftausgabe 05/21 ist uns leider ein Druckfehler unterlaufen. Beispiel 4 war mit Noten eines anderen Workshops vertauscht. Hier findet ihr die korrekte Notation.)
Schlagzeug Workshop mit Patrick Metzger
Beginnt mit Achteltriolen
Beispiel 1 hat durch seine Snare-Akzente auf 2 und 4 einen starken Backbeat-Charakter. Aus zwei Fünfergruppen bei deren erster sich die Schläge auf Bassdrum und Hi-Hat, danach auf Snare sowie Hi-Hat aufteilen, setzt sich die zweite Übung zusammen. Die Akzente liegen nun nicht mehr auf dem Backbeat sondern eigentlich unbetonten Zählzeiten (Beispiel 2). Auch Beispiel 3 ist geprägt durch zwei Fünfergruppen die jeweils mit einem Snare-Akzent abschließen. Beispiel 1 – 3 hört ihr 4 Takte langsam in 80 bpm, danach 8 Takte in 120 bpm. Hierbei sind die ersten vier Takte wie notiert gespielt, und die letzten 4 Takte sind jeweils eine Variation mit Cowbell & Toms. Lasst hier euer Fantasie freien lauf und probiert selbst aus.
Beispiel 1
Beispiel 2
Beispiel 3
Groovige Ideen dank 16tel-Triolen
Jetzt setzt das ganze als 16tel-Triolen um. Beispiel 4 basiert wieder auf einem Rhythmus mit Backbeat-Charakter. Dieser Groove eignet sich gut um ternäre aufgebaute Songs zu begleiten. Bei Beispiel 5 liegen die Akzente auf den Zählzeiten 2, 3 und 4+. Die geöffnete Hi-Hat auf dem letzten Triolen-16tel zeigt euch, wie ihr mit einfachen Mitteln Soundvariationen aus den drei verwendeten Instrumenten herausholen könnt. Beispiel 4 und 5 hört ihr je viermal langsam in 50 bpm, danach schneller in 70 bpm.
Beispiel 4
Beispiel 5
Halftime-Shuffle
Probiert zum Schluss die Halftime-Shuffles aus. Shuffles zeichnen sich durch den fehlenden Impuls in der Mitte jeder Triolengruppe aus. Viele notieren das mit einer Pause. Der Übersichtlichkeit halber habe ich jeweils ein Triolen-Achtel mit einem Triolen-16tel kombiniert. Anhand beider Übungen (Beispiel 6 und Beispiel 7) könnt ihr gut erkennen, wie ihr mithilfe des „Linear Drummings“ Song-taugliche Grooves erstellt. Auch hier hört ihr jeweils 4Takte langsam in 60 bpm und schneller in 90 bpm. Weiterhin könnt ihr alle binären 16tel-Grooves aus Teil 2 und Teil 4 wiederholen und diese „geshuffelt“ spielen.
Beispiel 6
Beispiel 7
Eure Emails mit Frage, Feedbacks oder auch Wünschen an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! sind wie immer willkommen.
Liebe Grooves
Patrick Metzger; Foto: Christian Weber
Jahrgang 1979, ist ausgebildeter Schlagzeuglehrer und hat an der BFS Dinkelsbühl, Conservatorium Maastricht und der Popakademie Mannheim studiert. Neben seiner Tätigkeit als gefragter Live Drummer in diversen Bands, spielt er seit einigen Jahren fest in der Band um Schlagersängerin Beatrice Egli.
Weiterhin gründete er seine eigene „Drumsformers“ Schlagzeugschule in Mannheim, leitet Workshops, ist bekannt für seine Drums & Business Seminare und kümmert sich als Beirat um das Schlagzeuger Netzwerk bei Percussion Creativ.